Abriss der Geschichte von Rübenach

0
1179

von Udo Liessem

Für die  Entwicklung einer jeden Siedlung ist die Lage von größter Bedeutung: Rübenach liegt im mittelrheinischen Becken, in einer Mulde der Hauptterrasse zwischen der Rübenacher Höhe im Norden (bis 194,5 m über NN) und der Winninger Höhe im Süden (bis 191,7 m). Während die Riedel etwa ab 175 – 180 m mit diluvialem Löß bedeckt sind, wobei oberflächlich entkalkter Lehm vorherrschend ist, tragen die tiefer liegenden Partien trachytische Auswurfmassen, genauer gesagt: Bimsstein. Der Bubenheimer Bach und ein zweiter, südlich gelegener Wasserlauf, der sich unmittelbar unterhalb der Ortslage (Süden) mit dem erstgenannten verbindet, haben kleine Täler ausgeräumt und den Talgrund mit alluvialen Abschlämmassen verfüllt. Dieses feucht Gebiet, das bis  in die jüngste Zeit (Stand 1975) von Siedlungsmaßnahmen verschont war, hat es sogar in seinem südlichsten Punkt zur Ausbildung eines kleinen Flachmoores gebracht. Die Linie der Eisenbahn Koblenz-Mayen zeigt recht gut die südliche Ausdehnung dieses siedlungsfeindlichen Gebietes an, da der Streckenverlauf der Bahn das Gelände zu umgehen trachtet.

Der alte Dorfkern von Rübenach liegt hochwasserfrei zwischen 140 und 160 m, wobei die Masse der Häuser dicht an der 140-m-Isohypse liegt. Lediglich die Burg (150 m) und der Maximiner Hof (hart unterhalb der 160-m-Isohypse) bilden eine markante Ausnahme, die nur noch von der isoliert stehenden katholischen Pfarrkirche (170 m) übertroffen werden; der heutige Kirchenbau steht nördlich seiner alten Vorgänger, so dass früher Burg, Hof und Kirche eine räumliche Einheit bildeten. Oberhalb der Kirche, etwa 200 m nordwestlich von ihr, breitet sich das fränkische Gräberfeld aus, das durch den Bau der Autobahn weitgehend zerstört wurde. Mitten hindurch verläuft die 180-m-Isohypse.

Geographisch gehört Rübenach bereits zum Maifeld. Seit Jahrhunderten sind jedoch Bindungen und wirtschaftliche Ausrichtung nach Koblenz unverkennbar.

  1. Das frühe Mittelalter
  2. Lehnswesen und Besitzverhältnisse im Mittelalter
  3. Gerichtsbarkeit im Mittelalter
  4. Aussehen und Ausdehnung im Mittelalter
  5. Soziale Strukturen
  6. Orientierung zur Stadt
  7. Besitzverhältnisse
  8. Religiöse Verhältnisse
  9. Die alte Kirche
  10. Schulwesen
  11. Auswirkungen der franz. Revolution
  12. Rübenach wird preußisch
  13. Beginn des Kartoffelanbaues
  14. Neue Straßen und Verbesserung der Verkehrsverhältnisse
  15. Wirtschaft im 19. Jahrhundert
  16. Neubau des Pfarrhauses
  17. Der große Brand und Wiederaufbau
  18. Neubau der Kirche
  19. Die Zeit bis zum 1. Weltkrieg
  20. Änderung der Wirtschaftsstruktur nach 1900
  21. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg
  22. Rübenacher Wahlergebnisse
  23. Das Dritte Reich
  24. Vom Kriegsende bis zur heutigen Zeit
    .

Logo 1200jahreQuelle Buch Rübenach eine Heimatgeschichte

Vorheriger ArtikelWilfried Geißen – Fotografie
Nächster ArtikelDie Wette